Dänemark 17. - 19. Juli 2015

Hej!
Auf geht`s nach Dronninglund in Dänemark, ein ganz besonderer Markt, laut Conny und Philipp. Wir werden sehen!
Doch wo nur liegt dieses Dronninglund? Ich schaue auf die Karte, schaue und schaue und entdecke Dronninglund am letzten oberen Zipfel von Dänemark, für mich „schlappe“ 700km entfernt. Na dann uns allen eine gute Fahrt, Conny aus Köln, Philipp aus Berlin und ich aus der Nähe von Osnabrück. Nach ca 9 Stunden habe ich mein Ziel erreicht, Conny hat an der Grenze 3 Stunden, vergebens auf Philipp gewartet, der steckte im Stau. Da die Zeit dann drängte, ist Conny weiter gefahren. Um das vorweg zu nehmen, Philipp kam Nachts um 1Uhr erst an. Puh, was für ne Strapaze!
Bei meiner Ankunft auf dem Markt, wurde ich sehr überschwenglich und liebevoll empfangen. Der Platz im Rosengarten, wo wir aufbauen sollten, gefiel mir und so machte ich mich ans Auspacken. Interessiert beäugt von meinen dänischen Nachbarn, baute ich den Vagantenwagen auf. Sobald ich etwas schweres zu tragen hatte, standen mir mehrere Dänen sofort zur Seite. Super nett die Dänen! Mit Conny telefonierte ich zwischendurch, so war irgendwann klar, dass wir uns erst in der Ferienwohnung sehen würden. Doch das Auffinden dieser Wohnung gestaltete sich als nicht ganz so einfach. Ich irrte schon so einige Zeit durch Dronninglund und Umgebung, da traf ich auf Conny auch leicht verirrt,verwirrt suchend. Gemeinsam schafften wir es dann im Dunkeln über einen kleinen, sehr kleinen Feldweg unsere Ferienwohnung zu erreichen. Noch mal vorweg: Philipp haben wir dann Nachts mit Handy am Ohr, Handytaschenlampe und wedelnden Armen zu uns „gelockt“. An diesem Abend ließen wir uns Bier.Sekt und Chips schmecken ,obwohl uns von den Wänden kleine Hunde mit Schmetterlingsohren anglotzten.....
Nun zum Markt selber, er fing um 10 Uhr an und endete um 17 Uhr. Wunderbar!
Samstag Punkt 10 Uhr standen wir am Vagantenwagen und warteten auf Besucher, die allerdings nur sehr langsam eintrudelten. Plötzlich hörten wir Gesang und eine große Gruppe Gewandete kam des Weges entlang. Es hörte sich gut an und als sie auf der Höhe unseres Wagens waren und das Lied endete, aplaudierten wir Drei lauthals. Plötzlich stürmten sie alle in unserer Richtung, setzten sich vor uns hin und sagten:“ So es kann los gehen!“ Wow ,wir hatten von jetzt auf gleich einen riesigen Zuschauerkreis, vor dem es total Spaß machte zu spielen. Und so blieb es auch in den nächsten zwei Tagen, jede Show von uns war was ganz besonderes. 2-3 Mal hatten wir Übersetzer, die so manche Dinge verdreht oder garnicht ins Dänische übersetzen konnten und es so bei uns oder bei den Zuschauern zu manchen Verwirrungen und Verwechselungen kam. Unser gebrochenes Englisch tat sein übriges: „ Is nice by you“, oder „Are you fix and finish“, um hier mal ein paar Sätze der roten Füchsin wieder zu geben (grins).
Doch die Dänen wollten uns verstehen und so redeten wir einfach drauf los, die Shows waren so witzig und lebendig, super!!
Vom Markt selber kann ich auch nur gutes berichten, er war sehr autentisch und liebevoll aufgebaut, Kostüme, Stände, die Angebote alles passte.Was mir besonders gut gefallen hat,waren die Rollenspiele aller Akteure. Lautes Marktgeschrei, Bäuerinnen die in Karren umher fuhren und ihre Waren feilboten, Gaukler die herumliefen und die Leute belustigten, Kinder die bettelnd am Straßenrand saßen,Ritter die im Gleichschritt über den Markt gingen und ihre Kampfkunst und Stärke demonstrierten.Die Bettlerin des Platzes war so genial, es bereitete einem Freude ihr zu zuschauen! Sie hat ständig versucht Essen zu stehlen und wenn sie es geschafft hat verschlang sie es gierig.Sie wurde von Standbetreibern, vertrieben, beworfen,beschimpft ein sehr lebendiges Rollenspiel. Dann gab es da noch die Badefrau, die ihre Gäste in einem kleinen Badezuber persönlich eingeseift und geschruppt hat. Das alles im kalten Wasser, zur Belohnung gab es dann für die sauberen Gäste ein paar Träubchen und nen Wein.
Mittags gab es täglich für alle Aktiven ein schmackhaftes, mittelalterliches Essen, Wir durften dann alle im Beisein des „Bischofs“ und seinen Gespielinnen an einer langen Holztafel gemeinsam speisen.

Es war ein ganz besonderer Markt, mit tollen Eindrücken und sehr netten Begegnungen!
Luscinia Obscura kommt gerne wieder!

Tak und hej,hej.
Faleyla



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